AG Praktische Astronomie 2022
AG-Bericht der Praktische Astronomie AG aus dem ASL 2022
Wie kommt man als Ottonormalvebraucher/-Teili zur ersten astronomischen Beobachtung? Mit dieser Frage hat sich unsere AG Praktische Astronomie (PASI) beschäftigt.
Zunächst haben wir geklärt welche Arten von Objekten es am Nachthimmel zu beobachten gibt. Man unterscheidet in Sterne, Deep-Sky Objekte (Sternhaufen, Nebel, Galaxien etc.) und Solarsystem Objects (Mond, Sonne, Planeten, Asteroiden). Mithilfe des Magnituden Systems kann man die scheinbare Helligkeit verschiedener Objekte, von Sonne: -27 mag, Vega: 0 mag bis Pluto: 14 mag, abschätzen. Die Helligkeit ist aber auch von der Lichtverschmutzung abhängig, Land: 🙂 Stadt: :(. Die Lichtverschmutzung an deinem Standort kannst du online unter lightpollutionmap.info (siehe QR-Code) nachsehen. In Katalogen wie dem Messier-Katalog oder dem Caldwell-Katalog sind verschiedene Objekte nebliger Erscheinung aufgeführt.
Nachdem wir uns einen ersten Überblick über den Nachthimmel verschafft hatten, ging es daran, passendes Equipment (Teleskop, Montierung, Stativ etc.) auszuwählen. Allgemein unterscheidet man Spiegel- und die deutlich teureren Linsenteleskope. Teleskopdurchmesser bzw. -Brennweite sind die wichtigsten Kenngrößen und entscheiden über deren Anwendungsgebiet. Teleskope mit relativ großer Brennweite eignen sich eher für das Beobachten von kleinen, hellen Objekten (z. B. Planeten), während Teleskope mit relativ geringer Brennweite für größere, dunklere Objekte (Nebel, Galaxien etc.) geeignet sind. Auch gibt es Montierungen mit verschiedenen Zwecken, z. B. Montierungen mit Nachführung für Astrofotografie.
Zur Planung einer Beobachtungsnacht zählt neben der Auswahl geeigneter Objekte (mit Stellarium) die Wahl eines Ortes mit möglichst wenig Lichtverschmutzung und gutem Wetter (siehe meteoblue.com/ QR-Code). Objekte müssen ausreichend hell sein, ausreichend lang zu sehen sein, am besten höher als ca. 30° über dem Horizont stehen usw..
Nach 3 Tagen Ausbildung zu Amateur-Astronomen stand uns das große Finale bevor: die von uns vorbereitete Beobachtungsnacht. Die Whirlpool-Galaxie, Ringnebel, Herkuleshaufen, Hantelnebel und den Jupiter mit seinen fünf galiläischen Monden konnten wir durch das große VEGA-Teleskop bestaunen.
Aus der AG gehen wir alle mit einem soliden, astronomischen Grundwissen und utopischen Teleskopwünschen heraus. Abschließend möchten wir uns herzlich bei Lukas und Miri für die tolle AG-Zeit bedanken.